Um 8:00 Uhr werden wir von unserem Touranbieter abgeholt. Im Bus wartet schon der Rest der Crew (Lea & Bernhard [Deutsch] , Adèle & Berty [Frankreich]) mit denen wir erstmal zu unserem Frühstück fahren. Wir verstehen uns auf Anhieb gleich gut in der Gruppe und bekommen während des reichhaltigen Frühstück ein paar Infos von unserem Guide zum Ablauf.

Gestärkt fahren wir 200m, wo wir schon den Pass für den Grenzübergang nach Bolivien vorzeigen müssen. Nach halbstündiger Fahrt erreichen wir noch einen Grenzposten wo auch unser Fahrer (Freddy) für die nächsten 3 Tage mit dem 4WD schon auf uns wartet. Während wir erneut gecheckt werden belädt er den Wagen. Die Sonne pratzelt runter aber der Wind ist so stark, das man ohne Jacke nicht draußen sein mag. Nach kurzer Fahrt hat eines der Autos die parallel zu uns gestartet ist schon die erste Panne. Während die Fahrer alle fachsimpeln und versuchen das Fahrzeug wieder in Gang zu bringen, haben wir etwas Zeit Fotos zu machen. Es dauert sehr lange, aber irgendwann beschließen die Fahrer das es Sinn macht ein neue Fahrzeug anzufordern und so geht für uns dann auch endlich die Fahrt weiter.

Wir passieren am ersten Tag folgende Stationen:
Laguna Blanca y Verde, Desierto de dali (Name durch den Künstler Dali), Termas de Polques, Geysers de Manana und zum Schluss die Laguna Colorada.

Nach der Lagune halten übernachten wir im nächstgelegenen Ort, wo ich noch zu wüstischen Preisen eine Flasche Wein kaufe (65 Bolivianos = 8,40€). Es ist Nachts super Kalt und ich bin froh das ich zusätzlich meinen Schlafsack mit dabei habe.

Ankunft mit dem Bus von Vaiparaiso und einchecken im bekannten Backpacker Hostel in Santiago. Abends gibt es im Hostel Free Food und so besorgen wir uns noch was für den morgigen Flug nach Calama in der Stadt. Schlafen, Metro + Bustransfer Airport + Flug nach Calama.

Der Transfer vom Flughafen Calama nach San Pedro de Atacama lief unproblematisch ab. Es gibt dort verschiedene Anbieter die einen gerne in die Innenstadt oder direkt zum Hostel fahren. Wir haben 12.000 (CHP p. Person) bezahlt und wurden direkt beim Hostel International herausgelassen.

Im Hostel haben wir dann auch unsere nächsten Schritte für die Atacama Wüste gebucht. Wer alles zusammen bucht kann natürlich hier etwas verhandeln. Wir lassen uns von Paula an der Rezeption beraten und buchen:
Tag 1 (Valle de la luna) Tal des Mondes
Tag 2 (Geyser del tatio)
Tag 3 Abreise (3 Tagestrip nach Bolivien Uyuni mit 4WD)

Im Internet hatten wir gelesen das die Fahrt in den Nationalpark Uyuni ähnliche Inhalte bietet wie die lokalen Einzeltouren in der Atacamawüste. Deshalb buchen wir hier nur die Highlights.

Endlich kann ich mit Flip Flops und kurzen Hosen rumlaufen! Wir befinden uns hier nun auf 2.450 m und es wird im Reiseführer davor gewarnt das die Höhenkrankheit für viele ein Problem sein kann (Abhilfe sollen laut Einheimischen das Kauen von Kokablättern verschaffen – machen wir natürlich).

Valle de la Luna
Wir werden um 15:20 Uhr von einem Bus am Hostel abgeholt und von der Spanisch und Englischsprechenden Dame eingewiesen. Das Nationalreservat Los Flamencos. ist innerhalb von 10min. schnell erreicht. Am Eingang bezahlen wir direkt unser Eintrittsgeld und danach fahren wir bis ans Ende des Tals und starten von dort zum Eingang. Die erste Station sind die Salzskulpuren Las Tres Marías, die nur noch zu zweit beten (Touristen die wohl zerstört haben). Danach kommen wir zu verschiedenen Positionen (Felswänden, Höhlen, stillgelegten Bachläufen) im Park und bekommen von unserer Leiterin begleitend Informationen. Pünktlich zum Sonnenuntergang verlassen wir das Reservat und fahren zur außengelegenen Coyoten Schlucht (Name kommt aus den Looney Tunes Roadrunner vs Coyote Karl). Alles perfekt, es fehlt nur noch eine Flasche Wein.

4:00 Uhr morgens in San Pedro … nach 20 Minuten kommt unser Tourbus. Hatte ich schon erwähnt das es ziemlich kalt Nachts in der Wüste ist? Im Bus wurde behauptet es waren -8 Grad. Warum eigentlich so früh? Die Geisere entfalten ihre Dämpfe am Besten wenn es noch kalt ist, deshalb sind wir diesmal pünktlich zum Sonnenaufgang unterwegs. Nach einer Stunde Fahrt stoppen wir beim Nationalreservat Geyser del Tatio und zahlen unseren Eintritt. Wir befinden uns nun auf 4.400m!

Nach einem Frühstück erkunden wir mit unserer gut englischsprechenden Leiterin die Geisiere. Anschließend dürfen wir noch kurz ein Bad in der Thermen nehmen. Es ist wunderbar! Aber draußen wieder kalt! Danach fahren wir noch zu dem nächstgelegenen Dorf wo es Lamafleisch zu kosten gibt. Wir halten einige Male um Fotos von Lamas, Eseln, Guanaco, Straußen, Flamingos und anderen Tieren des Hochgebirges zu machen.

Als wir um 12:00 Uhr dann wieder in San Pedro de Atacama ankommen ist dort ein Fest im Gange, was wir vorerst auslassen und uns die Weiterreise für Morgen nach Bolivien Uyuni zu kümmern.

Gestern haben wir bei unserer Recherche gemerkt das es günstiger ist (60€p.P 2 Std.) von Santiago nach Calama in die Atacama Wüste zu fliegen (Sky Airline), als den 26 Std. Bustrip von Valparaiso anzutreten. Deshalb fahren wir heute gegen Nachmittag (Turbus 4€ p.P.) zurück nach Santiago. Doch vorher drehen wir noch eine kurze Runde durch die Gassen von Valparaiso. Wir hatten beim letzten Mal ein Gebiet ausgelassen und sind froh es noch gemacht zu haben. Die Streetartfotos starten bei dem Aufzug Larrain westlich in Valparaiso.

Das Wetter ist leider immer noch nicht das Beste in Valparaíso, aber die bunten Gassen lassen es halb so wild erscheinen. Bevor wir starten kümmern wir uns noch um die Planung für die Atacamawüste und siehe das wir haben Glück und bekommen einen günstigen Flug von Santiago. Die Stadt hat einige Hügel die wir mit den alten Seilbahnen ganz einfach meistern. Leider sind nicht mehr alle in Betrieb und so müssen wir ab und zu doch noch mal selber ran. Beim schlendern kommen wir bei einem Hausbrand mitten in der Innenstadt vorbei. Wirkte aber eher unbewohnt, wenn von Obdachlosen.

Gegen Mittag holen wir uns bei Empanadas Famosas, die bisher besten Empanadas und starten unsere zweite Tour auf die Hügel im westlichen Part von Valparaíso. Der Blick auf den Hafen lässt am Rande des Horizonts mal die Sonne erscheinen, aber das ist leider auch alles.

Es sieht gut aus das wir heute Santiago verlassen. Beim Frühstück treffen wir noch Julian und seine Freundin, der verblüfft ist das wir noch im Hostel sind, denn wir wollten ja schon längst in Valparaiso sein… Wir hatten eine schöne Zeit im Santiago Backpackers und verabschieden uns entsprechend bei Allen.

Mit dem Tur Bus fahren wir eine knappe Stunden nach Valparaiso und so können wir gegen 14:00 Uhr schon die ersten Straßen und Hügel entlang schlendern. Die Sonne war leider nicht oft zu sehen, aber schaut Euch die Bilder einfach an. Übrigens ist das bunte Hafenstädtchen seit 2007 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt worden.

Heute stehen die restlichen Sehenswürdigkeiten im Stadtkern auf der Tagesordnung. Zu Beginn besuchen wir das GAM (Kulturzentrum) was sich noch in der Bauphase befindet und deshalb auch nur zwei Ausstellungsräume geöffnet sind. Danach wollten wir eigentlich das Museum of Visual Arts begutachten, allerdings hat es wegen einer Veranstaltung nicht geöffnet. Über den Münzpalast (Präsidentenpalast) machen wir uns zum La Vega Central (Markt) wo wir ein günstiges Mittagessen in den Garküchen haben.

Gestärkt machen wir uns zum etwas entfernten Barrio Italia, welches uns mit den verwinkelten Kleinkunstläden und Kaffees sehr gut gefällt. Wer originelle Geschenke sucht wird hier auf jeden Fall fündig.

Im Backpackers Santiago sind mittlerweile noch 3 Deutsche (Leo, Julian, Adrian) eingecheckt und so starten wir gemeinsam mit Valentin (Schweizer) später in das Kneipenviertel Bella Vista , wo wir uns den ersten Pisco Sour  und einiges mehr genehmigen. Gegen 6:00 Uhr klingeln wir unsere Leica (Hostel Staff) aus dem Bett um uns die Tür zu öffnen.

Folglich fahren wir am nächsten Tag nicht wie geplant nach valparaiso, sondern verlängern um eine Nacht und hängen den ganzen Tag im Hostel rum … HANGOVER 🙂

Gegen 7:00 Uhr komme ich mit dem Bus in Santiago de Chile an und es alles andere als erholsam. Am Busterminal ist schon gut was los und ich mache mich mit dem Gepäck auf dem Weg zum Santiago Backpackers Hostel wo heute auch Michael ankommt, der aber nicht weiss das ich schon da bin und ihn im 6er Dorm erwarte :). Die Metro erscheint die einfachste Lösung vorerst, allerdings merke ich dann aber das diese immer überfüllt ist und so warte ich 3 Bahnen ab bis ich Platz zum zusteigen finde.

Player 2 has joined the game

Michael kommt erst gegen Nachmittag an und so mache ich die Stadt schon mal auf eigene Faust etwas unsicher. Es fängt dann irgendwann an zu regnen und ich mache mich ins Hostel. Gegen Nachmittag gibt es dann die Vogelsberger Reunion und wir begießen am Abend gleich mal mit den anderen Hostelbewohnern die Zusammenkunft.

Den nächsten Tag machen wir uns beide auf den Weg die Stadt zu Fuß zu erkunden. Der Regen hatte am Vortag auch sein Gutes und so ist der Smog vom Aussichtspunkt Cerro Santa Lucía noch sehr gering und wir haben einen guten Ausblick. Danach schauen wir im Barrio Brazil Viertel vorbei was einiges an Streetart zu bieten hat und ich komme schon etwas auf meine Kosten (Valparaíso kommt demnächst :). Dort finden wir auch ein chilenisches Restaurant wo wir Mittagessen. Gut gestärkt gehen wir dann über den Markt zu höher gelegenen Aussichtspunkt Cerro Sant Cristobal. Dort wird einem dann erst mal bewusst wie versmogt die Stadt doch ist.

Heute steht der Tag der Weitereise nach Santiago an! Ich habe mich für den Nachtbus entschieden und verlasse Pucòn erst um 21:00 Uhr und bin dann gegen 7:30 Uhr in Santiago de Chile. Also noch genug Zeit etwas zu unternehmen in Pucòn. Das Wetter ist bescheiden aber es regnet nicht. Charles (Hostel Staff) hatte mir den El Cañi Nationalpark empfohlen, weil dieser nicht so überlaufen ist und eine schöne abwechslungsreiche Vegetation bietet.

Nach dem Auschecken mache ich mich mit dem Tagesrucksack und dem Stadtbus auf dem Weg dorthin. Im Bus sitzt ein Norweger neben mir und wir quatschen ein wenig über bisher Erlebtes und Anstehendes. Er hat den Vulkan zwei Tage vor mir gemacht und Lava gesehen :-/.

Im Nationalpark angekommen lerne ich Tobias aus Deutschland kennen, mit dem ich mich gleich auf Anhieb super verstehe. Wir haben einen lustigen, entspannten Auf- und Abstieg in El Cañi. Der Park ist durch die Zeichen gut ausgeschildert und ist Anfangs etwas langweilig, aber es lohnt sich den nach 2 Std. Aufstieg kommt die versprochene Vegetation durch Bäume und Seen. Dadurch das wir ständig am Palabern sind (Musik, Serien … das Leben) achten wir nicht genau darauf wo wir lang laufen und kommen beim Abstieg in einen zeitlichen Engpass mit dem Bus um 17:00 Uhr. Somit befinden wir uns irgendwann joggend und etwas orientierungslos quer-feld-ein im Bach und verpassen den Bus. Aber kein Problem der Nächste rollt um 18:00 Uhr ein.

Im Hostel komme ich noch Niklas und Sally (Schweiz) ins Gespräch. Wir waren uns heute schon im El Cañi begegnet. Bei meinem Warte-Weg-Bier erfahre ich das sie schon seit vielen Monaten in Südamerika unterwegs sind und so vergeht in netter Runde die Zeit bis zur Busabfahrt wie im Fluge.

Um 6:15 Uhr wurde ich um Hostel abgeholt (um 5:55 bin ich wach geworden – Wecker verpeilt). Das Schlafen im Zelt war top! Nach kurzer Einführung von den Guides bekam jeder seinen Rucksack mit Jacke, Schuhe, Handschuhe, Hose, Protektor, Atemschutzmaske und für den Hochschnee für die Füße so en Teil. Unsere Gruppe war mit einer der ersten am Startpunkt für den Aufstieg und so konnten wir zeitig los. Nach der ersten halben Stunde Aufstieg hat uns ein weibliches Teammitglied leider schon verlassen müssen, Sie schafft es konditionell nicht.

Langsam geht die Sonne auf und die Guides behalten eine gute Geschwindigkeit bei. Wir legen immer mal wieder 10 minütige Pausen ein und haben wie angekündigt perfektes Wetter. Der Aufstieg dauert etwas mehr als 4 Std. und wir haben weite Blicke auf die umliegenden Vulkane (Quetrupillán 2360m & Lanín 3747m) der Region. Auf dem Vulkan Villarrica selbst dürfen wir uns nur 5 Minuten laut gesetzt aufhalten … aber nun ja wir hatten gute Guides ;).

Ach und der Unimog/LKW auf dem einen Bild. War ein deutsches Paar die 6 Monate mit dem Schiff übergesetzt sind und damit nun durch Südamerika reisen. Super Sache!

Beim Abstieg kommt ein weiteres Highlight! Wir dürfen mit einer Plastiksitzrutschschüssel (keine Ahnung wie das Ding heißt) von oben bis ganz runter donnern. Ich dachte erst ich sterbe, aber gegen Ende – SUPER! Die restlichen Schritte durch die Lavaebene müssen wir noch zu Fuß zurücklegen. Danach sitzen alle gut platt im Bus und wir werden zurück nach Pucòn gefahren. An dem sonnigen Resttag drehe ich noch eine Runde durch das nette Städtchen und suche die Blicke auf den Vulkan.

Am Abend lasse ich es mir noch mal gut gehen und besuche das erste Mal ein RestaurantRestaurant auf meiner Reise. Absolutes muss für Vegetarier, das !ecole¡.